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Alternative Wege bei der Schmerztherapie

Mit Nadeln, Druck und Impulsen

Besonders bei chronischen Schmer­zen werden häufig Verfahren eingesetzt mit deren Hilfe Nervenfasern mechanisch oder elektrisch gereizt werden.
In der Praxis bewährt haben sich die Akupunktur und Akupressur sowie die sogenannte „Transkutane elektrische Nervenstimulation“ (kurz Tens). Alle Methoden werden erfolgreich angewandt – besonders die Akupunktur ist in Deutschland mit Abstand die am weitesten verbreiteste asiatische Heilmethode.
Von rund 30 000 Ärzten, Heilpraktikern und Physiotherapeuten wird sie genutzt, 40 prozent der nie­dergelassenen Orthopäden und 36 prozent der Allgemeinmediziner behandeln mit Akupunktur. Die Akupressur hat den enormen Vorteil, dass der Patient sie selbst erlernen und anwenden kann ­ ganz ohne Geräte oder zusätzliche Mittel. Die Hände reichen völlig aus.
Als modernes technisches Verfahren wird heute oft die Transkuta­ne elektrische Nervenstimulation eingesetzt. Sie gilt als effektive Schmerztherapie für Rücken, Arme und Gelenke bei akuten und Chronischen Problemen. Dabei sollen
durch leichte Stromimpulse auf der Haut Schmerzrezeptoren auch in tiefer liegenden schichten der Muskulatur stimuliert werden. Die Muskeln entspannen sich, werden lockerer und der Schmerz lässt meist schon nach kurzer Zeit nach.

Akupunktur

Seit mehr als 2000 Jahren wenden chinesische Mediziner erfolgreich die Akupunktur an. Dabei werden dün­ne Nadeln an bestimmten stellen in die Haut gestochen. 361 klassische Akupunkturpunkte gibt es – sie liegen unregelmäßig am Körper verteilt auf den zwölf Energieleitbahnen, den Meridianen. Pro Sitzung behandelt der Arzt oder The­rapeut jeweils zehn bis 20 Akupunkturpunkte, die Nadeln bleiben in der Regel zwischen zehn und 30 minuten in der Haut liegen. Die Akupunktur hemmt die Fortleitung des Schmerzes und regt den Körper an Endorphine auszuschütten.
Wussten sie, dass es am Ohr 200 verschiedene Akupunkturpunkte gibt, von denen man 70 hauptsächlich benutzt? Die Ohrakupunktur basiert auf der Theorie, dass das Ohr einem auf dem Kopf liegenden Embryo ähnelt. Diese Entsprechungen macht sich der Arzt oder Therapeut zunutze, um die richtigen Punkte zu nadeln.

Akupressur

Wenn sie die Akupunkturpunkte selbst durch eine gezielte Mas­sage behandeln, spricht man von Akupressur. Fragen sie Ihren Arzt oder Therapeuten, wo sie die Hautpunkte finden, die mit Ihren Schmerzen in Verbindung stehen.
In der Regel massieren sie die Stellen ein bis drei minuten lang.
Die transkutane elektrische Nervenstimulation (tens) mit Hilfe von schwachen elektrischen strömen kann
man den nerv oder die nervenwurzel stimulieren, die
der schmerzenden region zugeordnet ist. Diese trans­
kutane elektrische nervenstimulation (TENS) erfolgt über Elektroden, die auf der Haut angebracht werden. Die elektrischen Impulse, die man als Kribbeln wahr­nimmt, können den Schmerz mehrere stunden lang unterdrücken. Damit sie zur Behandlung nicht immer die Arztpraxis aufsuchen müssen, können sie ein kleines Gerät am Körper tragen, das mit Elektroden verbunden ist. Diese können sie nach entsprechender Einweisung selbst auf die Haut kleben.

 

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