Die Ökonomisierung des Gesundheitssystems trägt dazu bei, dass Personalmangel, Zeitknappheit und wenig Gesprächsbereitschaft entsteht. Patienten und Ärzte wünschen sich intensivere zwischenmenschliche Beziehungen. Die Technisierung und die prozesshafte Abwicklung in Praxis und Klinik lässt aber immer weniger Raum für die Förderung von einer guten Arzt- Patienten- Beziehung. Nicht selten ist meine Selbstsorge und Befürchtung groß, da es sich m.E. nicht um eine Bagatelle handelt. In der Mehrzahl der Fälle handelt es sich erfreulicherweise doch um eine vorübergehende Unpässlichkeit, die schnell behandelt werden kann. Anderseits hört man auch, dass jemand wegen leichten Beschwerden einen Arzt aufsuchte und sich herausstellte, dass es sich um ein schweres Krankheitsbild handelte. Das wichtigste ist, dass ich als Fremder meine Berührungsängste abbaue, meine Zuversicht mitbringe und meine Begegnung mit den Menschen dort freundlich und verständnisvoll gestalte. Ein freundliches Auftreten, ein Lächeln kann das Eis brechen. Ich gebe dem Anderen die Möglichkeit sich mir gegenüber zu öffnen. Natürlich bin ich dem Fachkompetenten Arzt mit seinem Wissensvorsprung und Therapiemacht unterlegen und teilweise ausgeliefert. Was ich zunächst beurteilen kann ist insbesondere in der ersten Begegnung seine vertrauensbildende Haltung und wie er seinen Umgang mit mir pflegt. Mit meiner Haltung kann ich die Haltung des Anderen beeinflussen, modulieren und somit den besseren zwischenmenschlichen Dialog forcieren. Von entscheidender Bedeutung ist meine Haltung in der partnerschaftlichen Beziehung zum Arzt, der mir hilft mich besser zu verstehen und wiederherzustellen, um zu dem Zustand zu kommen, den wir Gesundheit nennen. Dies erfordert von mir als Partner des Arztes mich selbst zu besinnen und alles dafür zu tun, nicht nur meine Krankheit zu beseitigen, sondern auch um meine Kompetenzen und Einstellungen für ein gesundes Leben zu entwickeln. Denn Partnerschaft bedeutet Zusammenarbeit zwischen gleichberechtigten Partnern.
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