Die Wirkungen von Kräutern wurden schon lange in der Volksmedizin angewandt und Untersucht.
Die Heilkraft der meisten Kräuter und Gewürze steckt in den ätherischen Ölen. Wissenschaftliche Studien zeigten zudem, dass die beinhaltenden sekundären Pflanzenstoffe, ätherische Öle und Vitamine die Bioverfügbarkeit der aufgenommenen Nahrung erhöhen.
Die Kräuter zeigen als ganze Pflanze einen besseren nutzen für den Körper als die Extrakte, die in Kapseln vorzufinden sind.
Kräuter neutralisieren krebserregende Kohlenwasserstoffe
Beim Grillen entstehen polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (kurz „PAK“). PAK entstehen bei der Verbrennung, wenn Fett von dem Grillfleisch in die glühende Kohle tropft . Kräuter können diese zu einem großen Teil neutralisieren.
Diese Kräuter am besten frisch verzehren
Es wird geraten, Kräuter wie Dill, Basilikum und Petersilie am besten frisch zu verarbeiten, da sie dann die meisten Vitalstoffe haben. Es gibt aber auch Kräuter, wie zum Beispiel Thymian, Rosmarin, Bohnenkraut und Salbei, die ihre positiven Eigenschaften auch in getrocknetem Zustand behalten.
Die besten Kräuter findet man heutzutage beim Onlinehändler oder auf dem Wochenmarkt. Der Wochenmarkt liefert die gewünschten Produkte oft zu niedrigen Preisen, was wohl an den Fehlenden Werbekosten liegen mag.
Kräutersalz
Kräuter lassen sich sehr gut in Salz konservieren. Das gibt eine köstliche Kräutermischung her, bei der schon ein Esslöffel am Tag eine Optimale Nahrungsergänzung sind.
Für die Zubereitung braucht man ca. 40 Gramm frische oder 20 Gramm getrocknete Kräuter auf 100 Gramm Salz. Knoblauch bietet sich hervorragend als Zusatz.
Salbei und Thymian (besonders bei Halsschmerzen)
Besonders Thymian und Salbei hemmen Bakterien und sind antiviral.
Dank ihrer schleimlösenden Fähigkeiten sind Sie ein guter Helfer bei Erkältungen und Husten. Salbei hat zusätzlich eine desinfizierende Eigenschaft.
Thymian:
Thymian wirkt schleim- und krampflösend, und bekämpft Bakterien und Viren. Daher wird Thymian oft für Hustenbonbons und säfte genutzt.
Salbei:
Wegen seiner antibakteriellen und entzündungshemmenden Wirkung wird Salbei oder Salbeiextrakt oft für Hustenbonbons und sogar Mundwässer verwendet.
Zimt
Zimt ist extrem effektiv, um den Blutzuckerhaushalt zu stabilisieren, indem der Körper weniger Insulin benötigt.
In einer Studie, die mit Diabetikern des Typs 2 durchgeführt wurde, reduzierten 2 Teelöffel pro Tag den Blutzuckerwert um 20-30%. Der LDL Cholesterinwert und der Triglycerinspiegel waren ebenfalls reduziert.
Das liegt wohl an der Befähigung der Verlangsamung der Kohlenhydratverdauung und der verbesserten Insulinempfindlichkeit.
Um diesen Effekt zu erreichen, müssen zwischen 1 und 6 Gramm (ein halber bis 2 Teelöffel) Zimt verzehrt werden.
Zimt hat bewiesener maßen entzündungshemmende Eigenschaften und hilft gegen Schmerzen und Steifheit in der Muskulatur und den Gelenken. Dies gilt auch bei Arthrose.
Einen positiven Einfluss auf die Hirnfunktionen konnte durch das Riechen an Zimt oder das Kauen von Kaugummi mit Zimtgeschmack gezeigt werden, indem sich das Gedächtnis und die Aufmerksamkeit verbessert haben.
Zusätzlich ist Zimt antibakteriell, pilzbekämpfend und hat ein hohes Antioxidantienniveau.
Zu viel Zimt kann nach Angaben des Bundesinstituts für Risikobewertung durch den Aromastoff Cumarin bei einer kleinen Gruppe besonders sensibler Menschen reversible Leberschäden auslösen.
Ingwer
Ingwer ist eine Wurzel die über 25 Antioxidantien beinhaltet, welche die freien Radikale im Körper bekämpfen.
Ingwer ist wegen den anti-viralen Eigenschaften besonders bei Halsschmerzen und Grippe beliebt.
Ingwer enthält einen Aspirin (Acetylsalicylsäure) ähnlichen Stoff, dank dem auch bei Erbrechen, Übelkeit und Kopfschmerzen der Ingwer gut zum Einsatz kommt.
Bei Sportlern wird Ingwer besonders wegen der Durchblutungsfördernden, krampflösenden und schmerzlindernden Wirkung eingesetzt.
Kurkuma
Dieses Gewürz war schon seit tausenden Jahren eine Heilmethode in Indien.
Es schützt vor Herzkrankheiten, verbessert die Leberfunktion und ist durch den „Farbstoff“ Curcumin nicht nur gelb, sondern auch entzündungshemmend.
Die Zink- , Magnesium- und Eisenwerte sind auffallend hoch.
Es enthält bis zu fünf Prozent ätherische Öle, die sich günstig auf Magen- und Verdauungsprobleme auswirken.
Erstaunlicherweise zeigten Forschungen tatsächlich Erfolge beim Vorbeugen von Alzheimer.
Auch das verminderte Risiko einer Krebs- oder Arthritis Erkrankung wurden dem Kurkuma zugeschrieben.
Pfefferminze
Wer Magen- und Darmprobleme hat, sollte zu der Pfefferminze greifen.
Besonders zum Einsatz kommt die Pfefferminze für Magen und Darm, weil das Menthol und die zahlreich enthaltenen Bitter- und Gerbstoffe nachweislich krampflösend, beruhigend und schmerzlindernd wirken.
Für Reizdarmpatienten empfiehlt sich Pfefferminztee, weil das freigesetzte Pfefferminzöl den Dickdarm entspannt und so Schmerzen lindert.
Einige Studien zeigten, dass Pfefferminzöl bei Schwangeren und nach Operationen effektiv gegen Übelkeit vorgehen kann.
Rosmarin
Die aromatischen Blätter von Rosmarin wirken verdauungsfördernd, krampflösend und durch die ätherischen Öle Durchblutung anregend.
In einer Studie konnten Mengen über 50mg am Tag allergischen Reaktionen mindern.
Basilikum
Basilikum bekämpft Viren und Bakterien und ist entzündungshemmend.
Es hilft bei Atemwegserkrankungen, Magen- und Darmbeschwerden. Auch bei Migräne und Schlafstörungen kann Basilikum einen positiven Einfluss nehmen.
Basilikum ist gut für die äußerliche Behandlung geeignet.
Gewürznelken
Gewürznelken sind antiseptisch und keimtötend. Gewürznelken haben einen hohen Gehalt an Antioxidantien.
Die ätherischen Öle der Nelken wirken belebend auf die Konzentration und Leistungsfähigkeit.
Kümmel
Kümmel hilft abgesehen vom Vitamin C und Vitamin A auch dabei den Blutzucker zu stabilisieren. Für Personen mit Eisenmangel, bietet sich der Kümmel als fabelhafte Quelle.
Die antioxidativen Flavonoide wirken zusammen mit den ätherischen Ölen vor allem gegen Zellschäden.
Wer Probleme mit Blähungen hat, sollte zu Kümmel greifen, denn seine Öle beeinflussen den Magen- Darmbereich positiv.
Oregano
Das Oregano hat viel stärkere Eigenschaften, als man erwarten würde.
Die Öle im Oregano weisen neben der anti-bakteriellen und anti-viralen Wirkung auch eine Pilz bekämpfende Wirkung auf.
Oregano passt zudem zu fast jeder Mahlzeit.
Knoblauch
Er verbessert und fördert die Durchblutung, beschleunigt die Verdauung, senkt den Cholesterinspiegel und stärkt zusätzlich das Immunsystem.
Dill
Dill hat die Kunst, die Nerven zu beruhigen. Dill hat somit einen Krampf- und Verspannungslösenden Effekt, welche auch bei Blähungen behilflich sein können.
Die ätherischen Öle von frischem Dill unterstützen die Verdauung, indem sie die Magenfunktion anregen.
Kresse
Garten-, Winter- und Brunnenkresse sind reich an Mineralstoffen, Beta-Carotin (Provitamin A) und Vitamin C.
Die Forscher arbeiten daran, herauszufinden, ob die Inhaltsstoffe tatsächlich für die Anzeichen, krebserregene Substanzen auszuschalten, verantwortlich sind.
Das Immunsystem profitiert auch bei Grippe von der Kresse. 50 Gramm am Tag sollen schon einen Nachweisbaren effekt haben. Das Immunsystem wird auch durch die anti Pilz Funktion im Darm gestärkt, da diese Pilze unser Immunsystem schwächen.
Da kommt die Stoffwechsel anregende Wirkung der ätherischen Öle nur als Nebeneffekt zustande.
Petersilie
Petersilie ist erstaunlich vitaminreich. Sie enthält auffällige Mengen der Vitamine A, B1, B2, C und E, sowie der Mineralien Kupfer, Zink, Fluor und Kalium (das Kalium kann entwässernd wirken).
Interessant zu wissen ist, dass in ihren Ölen der Stoff Apiol steckt. Dieser ist in hohen Mengen stark giftig für die Gebärmutter und wurde deshalb früher als Abtreibungsmittel genutzt. Das dafür hergestellte Gebräu führte zu gravierenden Nebenwirkungen.
Schnittlauch
Schnittlauch ist ausgiebig mit Beta-Carotin, Vitamin E und C, Kalium, Magensium und Eisen ausgestattet.
Zusätzlich enthält der Schnittlauch die anti-bakteriellen Zwiebeleigenschaften in geringem Maße. Das kann man anhand des milden Zwiebelaroma wahrnehmen. Das liegt an den Schwefelbindungen Allicin und Quercetin.
Mehr zu Allicin und Quercetin bei dem Artikel zu Zwiebeln (Gattung Lauch)
Author: Adieb Hazzan