Hüftgelenkarthrosen beeinträchtigen oft die Lebensqualität der Patienten und sind zum Teil für die Schmerzen im Hüft-Rücken-Bereich verantwortlich. Die Belastungen dadurch sind für die Betroffenen, das Gesundheitssystem und die Arbeitswelt nicht zu unterschätzen.
Die auf die gesamte Lebenszeit bezogene Erkrankungshäufigkeit (Lebenszeitprävalenz) beträgt bei Männern ca. 5% und bei Frauen bis zu 2% mit einer Zunahme ab dem mittleren Lebensalter.
Anlagebedingte Faktoren, Hüftfehler, Alter, Übergewicht und Verletzung erhöhen das Risiko an einem Hüftleiden zu erkranken. Schmerzen alleine sind für die Diagnosestellung nicht ausreichend, denn nur die Hälfte der Hüftschmerzen sind durch eine Hüftgelenkarthrose ausgelöst.
Wie wird die Diagnose gestellt?
Die sogenannten Trias mit Hüftschmerzen, Bewegungseinschränkungen im Hüftgelenkbereich und der Röntgenbefund mit Gelenkspaltverschmälerung sind für die Diagnosestellung maßgebend.
Einen Zusammenhang zwischen der Schwere der körperlichen Belastung wie z.B. Arbeitsbelastungen mit langjährigem Heben von schweren Lasten oder übermäßigem Training wie Langstrecken-Laufen erhöhen das Risiko an Coxarthrose zu erkranken.
Was tun, um dem Leiden entgegenzuwirken?
- Reduktionsbelastung: Lastgewichte über 20 Kg ohne Hilfsmittel bzw. schwere körperliche Arbeit sind auf lange Sicht gesehen nicht gesundheitsfördernd. Eine ärztliche bzw. betriebsärztliche Untersuchung ist nach 15-20 Jahren zu empfehlen, um die Früherkennung zu verbessern.
- Körpergewichtsreduktion bei Übergewicht durch Optimierung des Lebensstils ist anzustreben, um eine Überbelastung zu vermeiden – eine lebenslange Aufgabe. Der Wille zur Selbstwirksamkeit sollte uns allen bewusst werden.
- Regelmäßige Bewegungs- und Dehnungsübungen und das Vermeiden von Überbelastung
- Entschädigung: Ansprüche beim Berufsrisiko stellen
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Neuumorientierung: Nach §3 der Berufskrankheiten-Verordnung sollten die Rechte auf technische Hilfsmittel und die Möglichkeiten der beruflichen Umorientierung überprüft werden.