Mit der Drei-Schritte-Strategie gegen die Krankheit
Fürth. Rund 8 millionen Menschen leiden in Deutschland unter Osteoporose – vor allem Ältere sind betroffen. Mit einer neuen Studie will die „International Osteoporosis Foundation“ (IOF) den Kampf gegen die Volkskrankheit unterstützen.
Eine Dreischrittestrategie soll Knochen und Muskeln stärken. Die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse werden von Medizinern und Betroffenen mit großem Interesse verfolgt – und in der Praxis an die Patienten weitergeleitet.
„Egal wie alt sie sind, sie können immer etwas für die Gesundheit Ihrer Knochen tun“, schreibt Professorin heike BischoffFerrari von der Universität Zürich im IOF-Bericht.
Drei grundlegende Schritte sollten befolgt werden: „Zuerst einmal müssen sie für eine ausreichende aufnahme von Vitamin D sorgen.
Zweitens sollte Ihre Ernährung genügend Kalzium und eiweiß enthalten. Und schließlich sollten sie täglich auf gewichtsorientierte Übungen und Muskelstärkende körperliche Betätigung achten.” Die drei Elemente der Strategie entfalten aber nur in Kombination ihre volle Wirkung, betont die Wissenschaftlerin.
Professor Cyrus Cooper, Vorsitzender des Komitees wissenschaftlicher Berater des IOF: „Ich rate jedem dringend dazu, die Empfehlungen des Berichts zu befolgen.“
Als besonders wichtig gild die
- Zufuhr von Vitamin D, das hauptsächlich unter Sonneneinwirkung von der Haut produziert wird. Die IOF rät, regelmäßig an die frische Luft zu gehen: Senioren produzieren vier mal weniger Vitamin D als jüngere Menschen. Für stabile Knochen sorgt zudem eine
- ausgewogene Ernährung. Die größten Kalziumlieferanten sind Milchprodukte. Sie enthalten auch das für Senioren besonders wichtige Eiweiß. Ältere menschen, die weniger Eiweiß zu sich nehmen, sind anfälliger für Muskelschwäche, Muskelschwund und Gebrechlichkeit – auch hier steigt das Risiko von Stürzen oder Knochenbrüchen.
Dritter Baustein für „bruchsichere“ Knochen ist tägliche - körperliche Ertüchtigung – laut IOF „unverzichtbar um Knochen und Muskeln zu stärken“. Nach Meinung der Experten eignen sich laufen, treppensteigen oder zügiges Gehen am Besten, „muskelstärkende Übungen“ seien aber ebenso gut geeignet.
Trainingsprogramme, die sie sich am persönlichen Körpergewicht orientieren und die das Ziel haben, Gehgeschwindigkeit, Muskelstärke und Gleichgewicht von Senioren zu verbessern, können 20-50 Prozent weniger Stürze bedeuten, heißt es im IOFBericht.