Muskeldegeneration im Alter: die Zahl der Betroffenen ist nicht unerheblich, schätzungsweise 25% der Bevölkerung leiden an dieser altersbedingten Muskeldegeneration. Die Muskeln bilden sich zurück, was die Muskelkraft allmählich reduziert und mit einem Funktionsverlust der Muskeln sowie erheblichen Verschlechterung der motorischen Fähigkeiten einhergeht. Die Sturzgefahr und Gebrechlichkeit im Alter ist zusätzlich erhöht. Ältere Menschen werden zunehmend immobil, sind auf Hilfe im Alltag angewiesen mit zwangsläufig resultierendem Verlust der Unabhängigkeit.
Sarkopenie kann ab dem 40.-ten Lebensjahr auftreten. Der jährliche Muskelabbau steigert sich ab dem 50.-ten Lebensjahr mit 1-2% auf 3% jährlich ab dem 60.-ten Lebensjahr bis letzendlich mit steigendem Alter ein bis zu 40%-iger Muskelabbau erfolgen kann.
Die Ursachen der Sarkopenie sind bisher nicht vollständig aufgeklärt. Bisher geht man von einem Zusammenspiel mehrerer Faktoren aus:
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Mangelernährung (diese wird hier hauptsächlich auf eine mangelnde Zufuhr von Proteinen und Kalorien zurückgeführt)
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Genetik
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Hormonell (verminderte Synthese von Steroid – und Wachstumshormonen, sowie des Insulin-like growth factor 1 (IGF–1)
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Bewegungsmangel
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abnehmende Proteinsynthese oder Proteindefizite
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Fehler bei Zellulären Prozessen
Einen Zusammenhang mit Entzündungen im Körper und Muskelabbau konnten nicht festgestellt werden.
Die positive Nachricht ist: ursächlich sind also unter anderem Faktoren, die wir selbst beeinflussen können. Mit Bewegung, Muskeltraining und gesunder Ernährung können wir also selbst aktiv etwas tun, um dem katabolischen Prozess entgegenwirken.
Author: Adieb Hazzan
Quellen:
Positionspapier des beratenden ENSA – Wissenschaftsausschusses
http://flexikon.doccheck.com/de/Sarkopenieund