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Schlafen Ohne stress – nächtliches Zähneknirschen lässt sich gut behandeln

Wie oft hat mancher schon etwas „zähneknirschend hingenommen“? Dass sich hinter der geläufigen Redensart ein nicht ungefährliches Phänomen verbirgt, wissen die wenigsten.

Zähneknirschen ist weit verbreitet – überraschend viele Menschen sind betroffen. Fast jeder Erwachsene hat Schlifffacetten an den Zähnen, die im Laufe seines Lebens durch Knirschen entstanden sind. Der „nächtliche Bruxismus“ – das Zähneknirschen im Schlaf – ist Folge von Stress. Wenn es nicht gelingt, Belastungen tagsüber zu verarbeiten und einen Ausgleich zu finden, kann es ungewollt zu den nächtlichen Aktivitäten kommen. Die Betroffenen selbst bekommen davon meist nichts mit.

Mit Zähneknirschen ist zunächst nur ein unangenehmes, knirschendes Geräusch verbunden. Wird häufiger ausgiebig geknirscht, kommt es zu Abrieb der Zähne, Kopfschmerz und Schlafstörungen. Im besten Fall wird das Knirschen schon früh vom Lebenspartner bemerkt. Dann kann schnell gehandelt werden. Alleinstehende oder Menschen, deren Partner selbst einen tiefen Schlaf haben, können auf die Anzeichen wie Kopfschmerzen, Schmerzen in Kiefer und Gesicht sowie unerholsamen Schlaf achten. Eine Untersuchung beim Zahnarzt oder Kieferorthopäden kann dann schnell Klarheit schaffen.

Was lässt sich gegen Knirschen und die Folgen tun?

Young woman can not sleep. She is lying in her bed and thinking.Zunächst ist es gegebenenfalls sinnvoll, eine Schiene für die Zähne anfertigen zu lassen. Sie verhindert den fortschreitenden Abrieb. Eine neue Technologie soll Betroffene am Knirschen hindern. Erkennt es der angebrachte Sensor des „SleepGuard“, löst er einen Impuls aus, der das Unterbewusstsein anspricht und so das Knirschen stoppen soll. Beide Möglichkeiten behandeln allerdings nicht die Ursachen. Handelt es sich um eine Kieferfehlstellung oder ähnliches,

Dental retainers in hand on dark background

reichen Schienen oder Spangen zur Behandlung aus. In den meisten Fällen ist die Ursache allerdings Stress. Was viele nicht wissen: Zähneknirschen zählt zu den psychosomatischen Erkrankungen – eine sogenannte F-Diagnose. Der Stress muss identifiziert werden. Woher er kommt, können Betroffene
gemeinsam mit dem Therapeuten herausfinden – und lernen, Stress zu verhindern oder sich ihm zu stellen und die Belastung bewusst zu verarbeiten. Für einen beruhigten Schlaf.

Prof. Dr. Volker Nürnberg Nicole Peter
Prof. Dr. Volker Nürnberg
Nicole Peter

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