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Schlehdorn

Bereits römische Gelehrte wie Plinus und Dioscurides berichteten über die Schlehe. Auch in verschiedenen mittelalterlichen Kräuterbüchern wurde sie beschrieben. Der Volksglaube schrieb den hornigen Hecken eineSchutzwirkung gegen Hexen zu.

DIE PFLANZE
Ihre Früchte sind total sauer. Wegen der spitzen Stacheln an den Zweigen sind sie auch nicht gerade leicht zu ernten. Beliebt sind sie trotzdem – besonders bei Vögeln. Für Tiere zählt die Schlehe auf jeden Fall zu den wichtigsten Wildsträuchern. Von ihren Früchten ernähren sich etwa 20 Vogelarten, die Hecken bieten speziell Strauchbrütern idealen Lebensraum. Ebenso beliebt ist die Schlehe bei Schmetterlingen, Bienen und Käfern. Bis zu zwei bis drei Meter hoch werden die Sträucher. Mit ihren vielen Verästelungen. Der Schlehdorn ist ein Frühlingsbot: Im März bis April erscheinen unzählige kleine, weiße Blüten, die einen zarten, erfrischenden mandelartigen Geruch verströmen. Schlehen wachsen in Europa, Vorderasien und Nordafrika und Nordamerika bis in ca. 1500 meter Höhe. Sie bevorzugen sonnige, geschützte Lagen mit kalkhaltigen und tiefgründigen, gern auch steinigen Böden. Die Sträucher sind lang­samwüchsig, anspruchslos, frosthart bis –28°C und können Trockenheit gut vertragen.

DIE HEILWIRKUNG
Schlehensaft ist eine hervorragende Vitamin­C­ Quelle, als Gurgellösung hilft er bei Entzündungen im Mund­rachen­raum. Die Früchte sind sehr Gerbstoff­ und Säurehaltig. Der herbe Geschmack mildert sich nach den ersten Frösten, der Gerbstoffgehalt sinkt dann auf die Hälfte. Wer mit dem sammeln nicht solange warten will, kann die Früchte auch einige Tage in die Gefrier­truhe geben. Marmelade aus den Beeren regt den Appetit an und unterstützt die Erholung – zum Beispiel nach einer Wintererkältung. Schlehenblütenöl dient als wärmende Einreibung oder Badezusatz. Der tee aus
den Blüten unterstützt die Blutreinigung und beugt Nierensteinen vor, sollte aber nicht über längere Zeit
hinweg regelmäßig getrunken werden.

DER NAME DER SCHLEHE
Der Name stammt vom altdeutschen Wort „schleh“ – es steht für den herben, matten, stumpfen, pelzigen
und den Gaumen zusammenziehenden Geschmack der Früchte. Andere Quellen sehen den Ursprung im alt hochdeutschen Wort „sleha“ – bläulich. Der Artname Spinosa bedeutet dornig.

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